1914 Ein Maler zieht in den Krieg

Autor*in
Osteroth, Reinhard
ISBN
978-3-8489-0078-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kleist, Reinhard
Seitenanzahl
107
Verlag
Aladin
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2014
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Reinhard Osteroth führt den Blick des Malers Franz Marc auf den Ersten Weltkrieg beispielhaft für viele seiner Zeitgenossen dem Leser vor Augen. Aus der anfänglichen Hoffnung, dass der Krieg Europa zu einem neuen hellen Zeitalter führe, wird durch die grausamen Erfahrungen an der Front und die vielen sinnlosen Opfer Sprachlosigkeit und Resignation.

Beurteilungstext

Dem Autor gelingt es, den Menschen und Maler Franz Marc, seine persönliche und künstlerische Entwicklung, anschaulich darzustellen. Die Suche nach einer neuen Malerei, aber auch die Suche nach einem neuen, sinnerfüllten Leben führt zu der Gründung der Künstlergruppe “Der blaue Reiter”. Die Mitglieder dieser Gruppe gehen durchaus mit dem Zeitgeist konform, dass ein Krieg zu einem neuen, freieren Leben nötig sein könnte. So lässt sich erklären, dass der Maler Marc, der mit seiner Frau Maria, Hunden und Katzen eng zusammenlebt, sich von der Notwendigkeit des Ersten Weltkrieges überzeugt zeigt. Die Ernüchterung lässt nicht lange auf sich warten. Schon 3 Monate nach Kriegsbeginn fällt sein Freund August Macke. Auch von Franz Marc überleben nur seine Bilder. Ihn trifft der Tod nach zwei bitteren Kriegsjahren.
Die farbigen Illustrationen Reinhard Kleists bereichern als Stimmungsbilder den Text. Die einleitende Doppelseite einer Kartenskizze des deutschen Angriffsplans im Westen mit Kriegsverlauf und den Stationen Franz Marcs vermitteln ebenso Sachwissen wie die kleine Zeittafel im Anhang und die biografische Notiz zu Franz Marc. Hilfreich finde ich auch die Hinweise zu weiterführender Lektüre und die Auflistung der Museen, in denen die Originale von Franz Marcs Bildern hängen.
Das Buch eignet sich, um Jugendlichen einen Zugang zu ermöglichen, die Stimmungen und Einstellungen zu erfassen, die letztlich dazu führten, dass neun Millionen Soldaten und sechs Millionen Zivilisten ihr Leben lassen mussten.
Der Text erscheint mir manchmal etwas spröde durch die Bemühungen, auch Hintergründe genau zu erklären, lässt einen aber nicht los, sondern fordert zur Beschäftigung mit der Materie heraus!

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Diese Rezension wurde verfasst von vs.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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