10 kleine bange Monster
- Autor*in
- Reyhani, Markus
- ISBN
- 978-3-7373-5549-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- von Kitzing, Constanze
- Seitenanzahl
- 24
- Verlag
- MeyersDuden
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Frankfurt/Main
- Jahr
- 2018
- Preis
- 9,99 €
- Bewertung
Teaser
Eigentlich sind es Monster, welche gefährlich und furchteinflößend sind. Da kann man schon mal Angst haben. Doch in diesem Pappbilderbuch sind die Monster diejenigen, welche „bange“ sind und ihre Angst zu überwinden versuchen.
Beurteilungstext
„10 kleine bange Monster“, die alle ganz verschieden sind, wirken nicht wie „normale Monster“. Sie sehen nicht furchteinflößend oder gemein aus. Vielmehr sind sie auf ihre individuelle Art niedlich und liebenswert. Noch etwas hebt sie von ihren Artgenossen ab: Die zehn bunten Monster haben Ängste, die auch viele Kinder kennen: sie fürchten sich bspw. vor Gewitter, vor fiesen Spritzen beim Arzt, vor Hunden, vor lauten Geräuschen, schlimmen Träumen und der Dunkelheit. Sogar vor Kindern fürchten sie sich! Doch jeweils eins von ihnen tritt der vorherrschenden, vermeintlichen Gefahr mutig sowie aufgeschlossen gegenüber. Seite für Seite überwindet eins der bangen Monster seine Angst, sodass die, die sich fürchten, immer weniger werden. Zum Schluss schafft es selbst das letzte Monster, welches sich furchtbar vorm Alleinsein gruselt, seiner „Angst zwei Beine“ zu machen. Daraufhin toben „zehn furchtbar kühne Monster“ wild und laut. Es ist eine Freude, die sympathischen Monster nun glücklich lachen zu sehen.
Das A5-formatige Pappbilderbuch nähert sich auf überraschende Weise dem Thema Angst. Für viele kindliche Leser sind die möglicherweise bestehenden eigenen Ängste auf Monster, welche Kindern häufig Furcht einflößen, projiziert. Farbenfroh gezeichnete Monster, welche schnell zu Sympathieträgern werden, bieten dem Rezipienten Assoziationsmöglichkeiten. Sie können als mutige Vorbilder wirken. Sukzessiv wird Angst für Angst überwunden. Es stellt sich für ein Monster nach dem anderen heraus, dass die jeweilige Furchtquelle überhaupt nicht so schlimm ist, wie befürchtet.
Die großen, bunten Bilder tragen die Geschichte. Sie erstecken sich jeweils über die ganze Doppelseite und sind sehr detailreich gestaltet. So sieht der Betrachter nicht nur den kleinen bangen Monstern ihre furchtbar große Angst gleich an, sondern erkennt auch die Bedrohlichkeit der gesamten Situation sofort. Bei Gewitter reißen bspw. auch die fleischfressenden Pflanzen auf der Fensterbank ihre großen Mäuler gefährlich weit auf; die Spritze des überdimensional mächtigen Monsterarztes ist superspitz und der Hund gigantisch groß. Konträr dazu wirkt das eine kleine Monster, welches jeweils seine Angst überwindet glücklich und zufrieden, was die Bilder deutlich vermitteln.
Das Bilderbuch kommt ohne viel Text aus. Zu jedem Bild existiert ein vierzeiliger Vers, welcher am oberen oder unteren Bildrand befindlich ist. Einzig der letzte Vers ist auf zwei Seiten verteilt, um die Verwandlung der bangen Monster in kühne Monster besonders hervorzuheben. Bezüglich des Reimschemas ist ein unregelmäßiger Kreuzreim auszumachen, bei welchem sich die jeweils zweite sowie vierte Zeile reimen. Das Versmaß ist unregelmäßig, wodurch der Vers holprig zu lesen ist.
Die Sprache sowie das Volumen des Textes sind dem Adressatenkreis angemessen. Das Bilderbuch ist für kleine Leser sehr empfehlenswert.