Schröder, Patricia

Das verzauberte Puppenhaus

Puppen und Puppenhäuser sind ein traditionelles Motiv in der Kinderliteratur – man denke an die Puppen-Geschichten von Astrid Lindgren („Die Puppe Mirabell“ oder „Im Wald sind keine Räuber“), Else Urys „Nesthäkchen“ oder den Urtyp „Die Schicksale der Puppe Wunderhold“ von Antonie von Cosmar aus dem Jahr 1839. All dies sind große Referenztexte, an die Patricia Schröders neuer Kinderroman vom verzauberten Puppenhaus anknüpft. Intertextuelle Verweise finden sich hier nicht, stattdessen montiert der Roman einfache (und spannende) Erzählmuster in das Setting vom Puppenhaus hinein und setzt vor allem auf eine ausladende visuelle und paratextuelle Gestaltung.

Ardagh, Philip

Familie Grunz gerät ins Schwimmen

Familie Grunz hat einen Auftrag zu erledigen: Sie muss einen GROWI (Person von Großer Wichtigkeit) von einem Ort zum anderen bringen. Und dafür muss sie mitsamt Elefant, Eseln und Wohnwagen aufs Meer. Klar, dass da Abenteuer, Chaos und Gefahren vorprogrammiert sind. Zum Glück behalten Sohnemann und Mimi halbwegs den Überblick, auch wenn sie zunächst nicht ganz verstehen, welche Person welche Ziele verfolgt.

Zipfel, Dita

Brummps. Sie nannten ihn Ameise

Wenn alle, inklusive einem selbst, denken, dass man eine Ameise ist, obwohl man sämtliche Eigenschaften dieser Spezies vermissen lässt, ist man Mistkäfer Jonny Ameise mit allen dazugehörigen Herausforderungen, aber auch ungeahnten Chancen und Möglichkeiten.

Walliams, David

Propeller-Opa

Jacks Opa war Kampfpilot im 2. Weltkrieg. Jetzt meint er immer öfter, noch im Krieg gegen Deutschland zu sein. Dadurch entstehen für Opa gefährliche Situationen. Opa soll ins Altersheim. Das will Jack verhindern, was ihm letztendlich nicht gelingt. Jack merkt schnell, dass es den Alten in diesem Heim nicht gut geht. Mit dem Opa zusammen wird ein Ausbruch geplant und durchgeführt. Jack kann die Crew des Altenheims als Verbrecher entlarven. Opa fliegt mit der gestohlenen Spitfire auf und davon.

Elson, Jane

Wenn das Leben wie Schokolade schmeckt

Grace erfährt, dass ihre Mutter einen Knoten hat und ins Krankenhaus muss. Sie muss zum unbekannten Großvater, geht in eine andere Schule, wird gemobbt. Einzig Megan, die auf der Farm lebt, ist ihr eine echte Freundin. Die beiden fliehen, um die Mutter zu besuchen und ihr Schokoladeneier zu bringen. Das zahme Schwein muss mit. Sie werden gesucht, kommen aber dann doch zur Mutter ins Krankenhaus. Jetzt weiß Grace, dass die Mutter Krebs hat. Alle wollen dafür sorgen, dass Mutter genesen kann.

Schneider, Karla

Malwida sammelt

Malwida wächst in einem alten Haus in Dresden bei Mutter und Großmutter auf. Beim Anstehen nach Lebensmitteln lernt sie ihren Nachbarn kennen, der in ihr die Sammelleidenschaft weckt. Malwina sammelt Ansichtskarten - wie alles andere auch Mangelware so kurz nach dem Krieg. Auf der Suche nach neuen Karten lernt sie andere Menschen kennen und erlebt so manches Abenteuer.

Parry, Rosanne

Als das Meer bebte

Bislang fühlte sich Orca-Mädchen Wega wohlbehütet innerhalb ihrer Familie. Eifrig lernt sie alles, was ein Wal wissen muss über den eigenen Lebensraum; denn sie soll einmal die Wegfinderin der Herde werden. Doch dann verursacht ein gewaltiges Seebeben Tod und Zerstörung, auch unter den Lachsschwärmen, der Hauptnahrung der Orcas. Die Walfamilie wird auseinandergerissen. Für Wega und ihren Bruder Deneb geht es ums blanke Überleben. Und darum, die Familie in der Weite des Ozeans wiederzufinden.

Naoura, Salah

Matti und Sami und das größte Stück vom Glück

Salah Naoura erzählt gewohnt witzig von dieser seltsamen deutsch-finnischen Familie. Aber es fehlt die Kraft der ersten beiden Bände.

Atwood, Margaret

Drei drollige Dramen

Die drei Geschichten des Bändchens "Drei drollige Dramen", die unter dem Titel "A Trio of Tolerable Tales" 2017 in Kanada erschienen sind, handeln vorwiegend vom Spiel mit Alliterationen, also Stilfiguren bei denen die betonten Silben aufeinanderfolgender Wörter den gleichen Anlaut haben. Margaret Atwoods Erzählungen fördern bei Kindern die phonlogische Bewusstheit. Das Vorlesen wirkt jedoch für die Erwachsenen schnell anstregend.

Taschinski, Stefanie

Familie Flickenteppich - Wir freuen uns auf Weihnachten

Weihnachten steht vor der Tür! Stefanie Taschinski setzt ihre Serie um die Familie Flickenteppich mit einem weihnachtlichen Band fort, in dem die kindliche Vorfreude auf Weihnachten im Fokus der Handlung steht. Dabei bleibt sie dem grundsätzlichen Prinzip der Serie treu, die in der Tradition des komischen Familienromans mithilfe gewitzter Kinderfiguren für Vielfalt und moderne Familienstrukturen einsteht und das klassische Modell aus Vater-Mutter-Kind damit überwindet. Wenngleich die Serie thematisch überfrachtet ist, bietet sich mit diesem Weihnachtsband doch eine nette Lektüre für die Adventszeit, die sich auch zum Vorlesen in der Grundschule eignet.