Zimmering , Max

Die Jagd nach dem Stiefel

Das vorliegende Kinderbuch ist eine Kriminalerzählung aus dem Jahr 1932. In Deutschland beginnt der Faschismus, die Bevölkerung polarisiert sich allmählich in „Nazis“ und „Rote“.

Orlev, Uri

Lauf, Junge, lauf

Srulik ist 5 Jahre, als er mit seiner Familie im Warschauer Ghetto lebt. Die Eltern flüchten mit ihm, aber nur dem Vater gelingt die Flucht. Auf einem Pferdewagen kann Srulik erneut fliehen, lernt, sich in der Wildnis am Leben zu erhalten, gerät mehrmals in die Fänge der Gestapo, findet aber ab und an auch hilfreiche Menschen. Ein Arzt operiert ihn nicht, so dass seine Hand amputiert werden muss. Trotz der Behinderung überlebt er als Jurek. Nach dem Krieg kommt er in ein jüdisches Waisenhaus.

Palacio, R. J.

White Bird - Wie ein Vogel

Sara erlebt eine behütete Kindheit im Süden Frankreichs, bis die Nazis die Herrschaft in Frankreich übernehmen. Zunächst glauben ihre Eltern, dass ihnen als Juden nichts passieren wird, also jedoch die jüdischen Kinder aus der Schule geholt werden sollen, flieht Sara und überlebt nur mit Juliens Hilfe.

Szczygielski, Maric

Flügel aus Papier

Warschau 1942. Der Bezirk ist abgeriegelt. Die Menschen darin kämpfen ums Überleben. Rafal hat seine eigene Überlebensstrategie. Bücher bieten ihm Zuflucht und Schutz, lassen ihn die Wirklichkeit vergessen und das Elend ertragen. Sein Großvater jedoch glaubt, nur außerhalb des Ghettos gibt es eine Chance auf Zukunft. Ein Roman über den Holocaust. Aber auch über Liebe, Freundschaft und Hoffnung.

Stevens, Robin

Spionieren ist (k)ein Kinderspiel: Abteilung für undamenhafte Aktivitäten

Dieser ausladende historische Kinderkriminalroman könnte trotz seiner klaren Adressierung an Kinder auch als „ganz großer Krimi“ durchgehen. Denn er hat alles, was ein Historien-Kriminalroman braucht: ein detailverliebtes Setting, einen mysteriösen Mordfall, gewitzte Detektiv*innen, die vor der Kulisse des Zweiten Weltkriegs agieren. Ein ganz besonderer Kinderroman, der mit einer spannenden Story aufwartet, aber auch einen ausdauernden Leseatem verlangt.

Bones, Antje

Nebenan ist doch weit weg

Die Protagonistin Edith zieht mit ihrer Familie von Berlin nach Krakau, wo sie sich den Herausforderungen der neuen Umgebung und der fremden Sprache stellen muss. Doch Edith meistert den Übergang – trotz ambivalenter Gefühle – beinahe spielend. Sie lernt Polnisch, findet neue Freund*innen und sieht sich vor allem mit der deutsch-polnischen Geschichte konfrontiert, über die sie bislang nichts wusste. Mit ihren neuen Bekannten wandelt sie auf den Spuren der Zeitgeschichte. Ein Buch, das Mut machen und historisches Wissen vermitteln will, dabei aber allzu sehr ins offensichtlich Pädagogische abgleitet.

Brubaker Bradley, Kimberley

Gras unter meinen Füßen. Das Jahr, als ich leben lernte

Die US-amerikanische Autorin Brubaker Bradley legt mit „Gras unter meinen Füßen“ einen eindringlichen und emotional mitreißenden zeitgeschichtlichen Kinderroman vor. Er erzählt von der Kinderlandverschickung in Großbritannien während des Zweiten Weltkriegs, an der die Geschwister Ada und Jamie teilnehmen und die auf diese Weise ihrer sadistischen Mutter entkommen. Eine Lektüre, die lange nachhallt und die man so schnell nicht vergisst.