Schwieger, Frank

Julia im alten Rom

"Julia im alten Rom" ist ein durchgängig ganzseitig bebildertes Buch mit einer fiktiven Handlung um das Mädchen Julia im antiken Rom sowie parallel zur Handlung beigefügten Sachinformationen. Das Buch erweist sich somit als eine besondere Konstruktion, bestehend aus den Elementen Bilder-, Erzähl- und Sachbuch.

Brandis , Katja

Koalaträume

Juliane (Juli) darf an einem Austauschprogramm als Tierpflegerin in Australien teilnehmen. Im Wildlife Park The Ark- Coorey lernt Juli mit praktischer Hilfe viel über australische Tiere und die Umweltprobleme auf diesem Kontinent. Sie schließt Freundschaften und lernt auch einen „Ur“ Einwohner „Colin“ kennen und verliebt sich in ihn, obwohl sie das nach leidigen Erfahrungen in Deutschland gar nicht mochte. Dabei lernt sie auch einiges über die sozialen Probleme der „Ureinwohner“ kennen. Umweltprobleme und Artenschutz werden hier sehr aktuell beschrieben.

Banks, Lynne Reid

Lou und der rote Drache

Eine wunderbare, fantastische Erzählung über die Legende der Feindseligkeiten zwischen den Menschen und den Drachen. Red/Rot lebt in Frieden mit seiner Drachenfamilie, wäre da nicht die immer geringer werdenden Kohlevorräte, die ein Drache schließlich dringend benötigt, um Feuer speien zu können. So macht er sich mit seiner Familie auf den weiten Weg über den Ozean, um bei den Menschen, auch Langbeiner genannt, neue Vorräte zu finden. Da aber in den Überlieferungen nichts Gutes über die Menschen erzählt wird ist es fraglich, ob dieses Bemühen gefahrlos für beide Seiten ausgeht.

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Mischka

Roya ist mit ihrer Familie aus Afghanistan geflüchtet. Ihre Familie hat nun ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht und lebt, nach einigen Zwischenstationen, in einem eigenen Haus. Roya hat mit ihren neun Jahren schon eine Menge erlebt, fühlt sich jetzt in ihrem neuen Zuhause sehr wohl und sicher. Zum großen Glück fehlt nur noch ein Haustier, dann wäre alles perfekt. Die Familie ist von dem Vorschlag begeistert, ein kleines weißes Kaninchen mit dem Namen "Mischka" hält Einzug.

Wildner, Martina

Moritz, King Kong und der Regentanz

In dem altersentsprechend spannenden Kinder-Roman von Martina Wildner werden gleich mehrere Themen behandelt: Es geht um eine Freundschaft, die die ein oder andere Meinungsverschiedenheit zu überstehen hat, um Cliquenbildung und Mobbing in der Schule. Auch das Thema Klimawandel spielt eine große Rolle.

McCaughrean, Geraldine

Nicht das Ende der Welt ein Arche - Noah - Roman

Der jetzt auch als Taschenbuch vorliegende Roman befriedigt unterschiedlichste Leserinteressen. Fußend auf der alttestamentarischeSintflutgeschichte, hinterfragt er diese und erzählt sie neu als Abenteuerroman aus der Ich - Perspektive der 13-jährigen Timna, einer fiktiven Tochter Noahs. Der Überlebenskampf von Mensch und Tier auf der Arche wird episodisch in eindrucksvollen, bedrückenden Bildern miterlebbar. Das gottgläubige Mädchen findet sich in Wort und Tat nicht damit ab, dass alle Menschen außer Noahs Familie sterben sollen. Damit werden existenzielle Probleme im Zusammenleben von Menschen berührt.

Goldfarb, Tobias

Octavia, Tochter Roms – Gefahr in Germanien

Germanien anno 9 nach Christus. Zusammen mit den römischen Legionen wohnt die 11-jährige Octavia im Winterlager auf der linken Rheinseite. Sie, die als römisches Mädchen eigentlich keine Rechte hat, nimmt sich welche, gerät in gefährliche Abenteuer und riskiert einiges, um nicht nur ihrem Vater das Leben zu retten. Die Leser*innen erwartet eine spannende und interessante Reise in die Zeit der Römer und Germanen.

Sassen, Erna

Ohne dich

Seit Jahren sind sie vertraut miteinander, haben freundschaftlich alle Probleme miteinander geteilt: der 15-jährige Joshua und die gleichaltrige Zivan, deren Familie einst aus dem Irak geflohen ist. Jetzt ist Zivan zurück in ihrer Heimat, wo sie mit einem Cousin verheiratet werden soll. Kontaktversuche mit ihr sind bislang gescheitert. Für Joshua, der auch schulische Probleme hat, ist es, scheint eine Welt zusammenzubrechen. Was, wenn er sie nie wiedersehen darf?

Sassen, Erna

Ohne dich

Den fünfzehnjährigen Joshua, der sich von anderen Jugendlichen absondert, verbindet seit langem eine tiefe Freundschaft mit Zivan, die mit ihrer Familie aus dem Irak geflohen ist. Doch plötzlich soll Zivan zurück in den Irak, um mit ihrem Cousin verheiratet zu werden. Einfühlsam wird aus der Perspektive von Joshua erzählt, wie er mit dieser Situation umgeht.

Bosse, Ayse

Pembo - Halb und halb macht doppelt glücklich!

Aufgepasst und Bühne frei! Hier kommt Pembo, geboren in der Türkei und nun ganz plötzlich nach Hamburg „verfrachtet“. Mit Witz und Tempo erzählt Ayse Bosse von einem gelingenden Migrationsprozess, der aber nicht frei ist von Ambivalenzen, Heimweh und Trauer. Sie legt damit einen interkulturellen und teilweise auch mehrsprachigen Kinderroman der besonderen Art vor. Absolut zu Recht wurde der Titel im Jahr 2021 für den deutschen Jugendliteraturpreis in der Sparte Kinderbuch nominiert.

Herrmann, Elisabeth

RAVNA. Die Tote in den Nachtbergen

Niemand schien zu wissen, wohin das Mädchen Linnéa verschwunden war. Zehn Jahre später findet Ravna, Samin und Studentin der Polizeischule in Oslo, zufällig ein Skelett. Schnell ist klar, dass es sich um die Vermisste handelt und dass sie Opfer eines Verbrechens wurde. Stammt der Mörder aus der Gemeinschaft der Rentierzüchter? Elisabeth Herrmann führt die Leserinnen und Leser zum letzten indigenen Volk Europas – in einem fesselnden Krimi.

Herrmann, Elisabeth

Ravna. Die Tote in den Nachtbergen

Der Roman „Ravna. Die Tote in den Nachtbergen“ folgt dem ersten Thriller mit dem Titel „Ravna. Tod in der Arktis“, in dem die Hauptfigur Ravna bereits bei den Ermittlungen mit Rune Thor rund um die Ermordung Olle Tryggs ihr Wissen als Samin und die Kenntnisse ihrer verstorbenen Ur-Großmutter Léna über die Samen zielführend einsetzen kann. Es schließt sich der Band "Ravna. Arktische Rache" an. Der Roman beginnt damit, den schicksalshaften Partyabend nachzuzeichnen, an dem das Mädchen Linnéa auf geheimnisvolle Weise verschwindet. Dabei wird die Perspektive Linnéas gewählt, genauso wie auch bei den anderen Rückblicken. Bei diesem ersten Rückblick und erzählt, wie sich Ravna und Linnéa zum ersten Mal bei einer Sommerparty begegnen. Später soll sich in einem weiteren Rückblick herausstellen, dass Ravna und Linnéa noch kurz vor ihrem Tod Kontakt hatten und Linnéa Ravna in kindlicher Sprache ein Geheimnis mitteilen wollte. Eigentlich wollte Linnéa das emotionale Durcheinander, das sie bei der Sommerparty angerichtet hatte, wieder richten, doch dies soll ihr nicht gewährt sein. In der Gegenwart des Romans kehrt Ravna in ihre samische Heimat zurück, um dort ihrer Mutter bei dem jährlichen Rentiertrack im Mittsommer auf den Sommerweiden in den Nachbergen zu helfen. Doch schon schnell ist sie als Studentin der Polizeihochschule in Oslo, also als angehende Polizistin gefragt. Als sich Ravna nämlich bei der Suche nach einem verirrten Rentier verletzt, sitzt sie in der Bärenschlucht fest und leidet Todesängste. Mutig und mit allerletzter Kraft kämpft sie sich aus der Höhle hervor und entdeckt dann eine Mädchenleiche. Sie ist sich sicher, dass es sich dabei um ein seit bereits seit zehn Jahren vermissten Mädchen handelt. Ihren Namen hat sie nicht vergessen: Linnéa. Ravna, selbst Samin, muss nun mit dem umstrittenden Kommisar Rune Thor in der eigenen Heimat recherchieren. Sie wird vor verschiedene persönliche und berufliche Herausforderungen gestellt. Ihre Liebesbeziehung gerät ins Wanken und sie muss sich auch mit ihrer Mutter auseinandersetzen, in deren Fußstapfen sie nicht getreten ist und somit anders als ihre Mutter sich entschiedenen hat, die uralten (Familien) traditionen nicht fortzusetzen. Innerfamiliäre Konflikte drohen das Lebenswerk der Mutter zu zerstören. Ihre Distanz, gleichzeitige Verbundenheit mit den Samen und deren Skepsis ihr gegenüber sind in den Ermittlungen eine Chance und Gefahr zugleich, gerade auch wegen der Frage, ob Ravna wirklich unbefangen ermitteln kann. Und es stellt sich die Frage: Kann das lang gehütete Geheimnis um den Mord gewahrt werden oder setzt sich schließlich Recht und Gesetzt durch und alles kommt ans Licht?