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Besprechungen von Kinder-,
Jugendliteratur & Medien |
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Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW (AJuM)
AJuM Datenbank
Arbeitsgemeinschaft
Jugendliteratur und Medien der GEW c/o Alexandra Ritter, Reifenberger Straße 21, 60489
Frankfurt am Main
7204 aktuelle Rezensionen, weitere 78287 Rezensionen im Archiv
Autor:
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Angel, Frauke,
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Titel: |
Oma Kuckuck |
ISBN: |
978-3-943833-39-3 |
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Übersetzer: |
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Originalsprache: |
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Illustrator:
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Brittnacher, Stephanie |
Seitenanzahl: |
34 |
Verlag:
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Edition Pastorplatz,
Aachen |
Gattung:
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Bilderbuch |
Reihe:
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Jahr:
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2020 |
Preis:
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14,00
€ |
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Buch (Print, gebunden) |
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Inhalt:
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Seit das Kind denken kann, hat seine Oma einen Vogel, der in einem Häuschen wohnt. Wenn dieser Vogel einmal „Kuckuck“ ruft, weiß das Kind, dass bald Essenszeit ist. Jeden Sonntag kocht Oma für sich und das Kind Vanillesuppe mit Himbeeren und das schmeckt meistens köstlich, aber in der letzten Zeit auch öfters ein bisschen komisch. Nach dem Essen spielen die beiden Memory, wobei nicht die normalen Regeln gelten, sondern ganz witzige, ungewöhnliche, welche sich die Oma ausgedacht hat. An diesem Tag aber ist alles etwas anders und die Oma scheint sich irgendwie verändert zu haben.
[RPFB 20 Rheinland-Pfalz] |
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Lesealter: |
4 - 7 Jahre |
Einsatzmöglichkeiten: |
Büchereigrundstock |
Wolgast
Preis: |
Nein |
Bewertung: |
sehr empfehlenswert |
Schlagwörter: |
Familie / Gefühle / Alter / Krankheit
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Anmerkungen:
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Einfühlsames Bilderbuch zum Thema Demenz |
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Beurteilungstext:
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Die Geschichte der Oma wird mit viel Wärme und Einfühlungsvermögen aus der Sicht des Kindes erzählt, welches die alte Frau über alles liebt und deren unkonventionellen Umgang mit Kochrezepten und Spielregeln spannend findet. Als sich immer mehr verändertes Verhalten erkennen lässt, versteht es das Kind, sich ohne Wertung und Ängsten der immer stärker werdenden Demenz zu stellen. Es ist zwar irritiert und traurig, aber statt sich zurückzuziehen findet es einen sehr guten Weg, den Umzug ins Altersheim für die Oma mit Würde zu gestalten. Dieses wunderbar gemachte Buch will helfen, die Demenz als einen Weg anzusehen, der nicht verängstigen muss, aber den es gilt anzunehmen und zu begleiten. Die Situation wird mitfühlend und ganz ehrlich geschildert, ohne sie zu verharmlosen und verdeutlicht auch die Gefühle der Angehörigen, die meist verunsichert sind, welche Entscheidung sie treffen sollen. In diesem Fall wird mit einem versöhnlichen Ende das Beste aus der Situation gemacht. Natürlich wird diese Lektüre nicht für jedes Kind sinnvoll sein. Aber für die, die betroffen sind, kann sie eine große Hilfe darstellen, sich mit der Situation zurecht zu finden. Ganzseitige, liebevoll gestaltete Illustrationen zeigen viele Details und sollten in Ruhe und mit Zeit zusammen angeschaut werden. Die Vorstellung der Autorin und der Illustratorin am Ende der Geschichte ist nicht einfach ein Text, sondern folgt konsequent der Gestaltung des Bilderbuches.
[RPFB 20 Rheinland-Pfalz] |
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