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Besprechungen von Kinder-,
Jugendliteratur & Medien |
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Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW (AJuM)
AJuM Datenbank
Arbeitsgemeinschaft
Jugendliteratur und Medien der GEW c/o Alexandra Ritter, Reifenberger Straße 21, 60489
Frankfurt am Main
7204 aktuelle Rezensionen, weitere 78287 Rezensionen im Archiv
Autor:
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Walliams, David,
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Titel: |
Das Eismonster |
ISBN: |
978-3-499-00245-8 |
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Übersetzer: |
Münch, Bettina |
Originalsprache: |
Englisch |
Illustrator:
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Ross, Tony |
Seitenanzahl: |
496 |
Verlag:
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Rowohlt,
Reinbek |
Gattung:
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Erzählung / Roman |
Reihe:
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Jahr:
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2020 |
Preis:
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15,00
€ |
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Buch (Print, gebunden) |
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Inhalt:
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1899 in London: Im Naturhistorischen Museum wird ein Eisklotz im Beisein von Königin Victoria enthüllt, in dem ein vollständig erhaltenes Wollhaarmammut eingefroren ist. Nur das Straßenmädchen Elsie sieht, dass das Wollhaarmammut, ein noch nicht ausgewachsenes Exemplar, aussieht, als ob es weint. Zusammen mit der Museumsputzfrau Uschi und einigen anderen Menschen, die nicht gerade auf der Sonnenseite der viktorianischen Gesellschaft leben, befreit sie es.
[Gudrun Stenzel 15 Hamburg] |
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Lesealter: |
8 - 11 Jahre |
Einsatzmöglichkeiten: |
Klassenlesestoff Büchereigrundstock |
Wolgast
Preis: |
Nein |
Bewertung: |
sehr empfehlenswert |
Schlagwörter: |
Abenteuer / fantastisch / märchenhaft / Freundschaft / Tiere / Ungleichheit
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Anmerkungen:
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Beurteilungstext:
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Ein turbulenter Lesespaß, bei dem historische Wahrheiten, zeittypische Besonderheiten und Fantasie eine wunderbare Mischung ergeben. Elsie, Uschi und eine Reihe von pensionierten Soldaten befreien Wolli, wie Elsie das Mammut nennt, und bringen es zum Nordpol, wo, wohl durch einen Gewittersturm und der durch die Blitze entfachten Energie, nicht nur die verletzte Wolli, sondern eine ganze Wollmammutherde wiederbelebt wird. So findet Wolli ihre Familie wieder - das, was Elsie, selbst ein misshandeltes Waisenkind, ihr gewünscht hat. Widersacher sind vor allem die Großwildjägerin Lady Flintenstein und der verrückte Professor, aber auch Museumswachmann Mr. Klopper und Kommissar Barker von der Londoner Polizei. Nachdem am Ende für Wolli alles gut ausgegangen ist, gibt es auch für Elsie und ihre früheren Leidensgenoss*innen im Waisenhaus für unerwünschte Kinder eine positive Entwicklung: Die Königin lässt die grausame Leiterin einsperren und feiert mit den Waisenkindern Sylvester - weiteres bleibt offen. Eine Fülle von urkomischen Szenen soll nicht davon ablenken, dass das Buch im Kern zutiefst menschlich und warmherzig ist. Elsie ist ein typisches romantisches Kind, empfänglich für Atmosphäre und Gefühl und unbeirrbar auf ihrem Weg zu Rettung und Erlösung. Sie sieht mehr als die Erwachsenen. Aber natürlich ist das, was sie Wolli ermöglicht, das, was sie sich für sich eigentlich wünscht. So ist es eine rührende Szene, als Königin Victoria am Ende Elsie in den Arm nimmt und, als diese sagt, "Das habe ich gebraucht.", erwidert: "Ich auch." Tony Ross ist ein wunderbarer Illustrator für diese komischen, spannenden und berührenden Erlebnisse. Im Anhang werden einige der Fakten, mit denen der Autor sehr frei umgegangen ist, richtiggestellt.
[Gudrun Stenzel 15 Hamburg] |
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