Der LesePeter |
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geht an Komako Sakai |
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für das Bilderbuch | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hannas Nacht | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Komako Sakai:
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Hanna ist „kleine Schwester“ und kann nicht schlafen. Die Katze ist auch wach. Wir sind stille Beobachter, wie Hanna diese Nachtzeit verbringt. Das scheint so einfach und ist doch in der Reduktion von Bild und Text so schwierig darzustellen, dass die ganz, ganz kleine Geschichte sofort den Weg vom Auge über das Gehirn zum Herzen findet. Hanna haben wir jedenfalls sofort darin eingeschlossen. Auch wenn es Hannas Nacht ist, so ist es doch auch unsere, denn wir werden zum stillen Mitwisser. Das vielleicht zweijährige Mädchen wacht in der Nacht auf, aber weder ihre Schwester noch ihre Eltern bemerken, dass sie durch das Haus tappst, begleitet von Chiro, der Katze, die bei der Gelegenheit ebenfalls die Toilette (ihr Katzenklo) aufsucht. Ein bisschen Milch für die Katze, ein paar Kirschen für den Mund, ein bisschen gegenseitige Aufmerksamkeit. Und dann kommt die Müdigkeit doch noch wieder. Komako Sakai zeichnet realistisch exakt – und übermalt dann die Bilder mit dickem Pinselstrich in Blau und Schwarz über ein wenig Gelb und Grau und stumpfem Grün. Dann fügt sie dem breiten Duktus wieder kleine Konturen hinzu. Ein ganz tolles Gefühl für die Übertragung von Beobachtung in das Bild: Die kleine Hanna geht leicht breitbeinig die Treppe herunter, hält sich nebenbei an der Wand fest und lutscht gleichzeitig am Daumen, während die Katze so leichtfüßig und elegant neben ihr die Stufen kaum zu berühren scheint. Oder: Hanna sitzt auf der Toilette mit den breit gespreizten Beinen, die gerade so über die Brille reichen, vor ihr, kaum sichtbar, der kleine Tritt, damit sie überhaupt hinaufkam auf die Toilette.
Die Bilder sind so schmutzig und unordentlich, wie sie
ebenso genau die Bewegungen oder Haltungen
treffen, dass allein die stark abgerundeten
Ecken der Zeichnungen daran erinnern, dass wir
hier Bilder anschauen. Wir, das sind nicht nur Erwachsene, das sind auch Kinder im Alter von Hanna. Endlich gibt es ein Buch, in dem sich die Kleinen selbst wieder finden können – ohne jeden Zeigefinger und ohne jeden moralischen Anspruch. zur Autorin / Illustratorin
(uhb für die AJuM der GEW) |
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